Dorn drehen

Aus PerlenWiki
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Zum Wickeln der Perle muß man den Dorn drehen. Zuerst rollt man das erweichte Glas darauf auf. Später, beim Rundschmelzen und Feuepolieren, trickst man die Schwerkraft aus, daß das Glas nicht an einer Seite heruntersinkt.

Hier mal die Beschreibung von zwei "Griffarten":

"Über-der-Hand-Griff": Die Handfläche ist oben. Der kleine Finger stützt den Dorn in der Nähe der Flamme zwischen Fingerbeere und Fingernagel. Das Ende vom Dorn liegt in der Mitte vom Zeigefinger. Daumen und Mittelfinger helfen dem Zeigefinger beim Drehen. Damit mache ich Perlenanfänge und kleine, präzise Arbeiten.

"Unter-der-Hand-Griff": Die Handfläche ist unten. Der kleine Finger stützt das Dornende in der Fingerbeuge zur Handfläche. Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger drehen den Dorn. Damit mache ich das meiste Schwerere, Längere und Größere.

Es gibt sicher noch Griffe, die ich hier nicht beschrieben habe. Jeder hat seine Berechtigung und kann von Jedem immer wieder neu erfunden werden. Experimentiert ruhig mal beim Perlenmachen herum, um den optimalen Griff für die jeweilige Aufgabe zu finden.


Balance, oder das Geheimnis das Glas daran zu hindern, zu einem Ende der Perle wegzulaufen. Es ist, besonders wenn die ganze Perle glutflüssig ist, wichtig, den Dorn waagerecht zu halten. Das Glas läuft sonst ganz langsam nach Unten und die Perle bekommt eine "Zwiebelform". Für bestimmte Aufgaben und Effekte hingegen muß man den Dorn bewußt schräg halten.