Ausdehnungskoeffizient
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Übersicht
Der Ausdehnungskoeffizient (AK) heißt auf Englisch "Coefficient of expansion" (COE).
Der AK beschreibt die relative Ausdehnung des Glases im Verhältnis zur Temperaturänderung.
Glassorten mit unterschiedlichem AK sind nicht kompatibel, d.h. sie können nicht problemlos zusammen in einer Perle verarbeitet werden. Die Perle kann beim Abkühlen platzen oder Risse bekommen.
Ausdehnungskoeffizienten
Eine Auswahl:
- Moretti AK 104
- Lauscha (kommt drauf an) AK 100-102
- Ornela Bohemia AK 104-110
- Ornela Pearl AK 100-105
- Satake Sodaglas AK 113
- Satake Bleiglas AK 120
- Bullseye AK 90-92
- Boro- oder Borosilicatglas AK 32
Siehe auch im Artikel Glassorten.
Was tun
Aufgrund der auftretenden Spannungen sollte man möglichst Gläser mit ähnlichem AK verwenden. Aber wenn es nicht anders geht, ist es besser, etwas darauf zu achten, WO in der Perle das Glas später landet.
Perlenoberfläche
An der Oberfläche sind Gläser mit niedrigerem AK meist besser aufgehoben. Dadurch bekommt die Oberfläche eine Druckspannung beim Abkühlen. Zu große Mengen an diesem Glas können aber dazu führen, daß die Perle sich von innen heraus zerreißt. Ein Glas mit zu hohem AK an der Oberfläche zieht sich zusammen und bekommt ringförmige Risse und platzt in schlimmsten Fall heraus.
Unter Überfängen
Unter Überfängen, allerdings nur als Dekoration, sind Gläser mit höherem AK besser aufgehoben: Sie stehen selbst unter Zugspannung beim Abkühlen. Wenn in einem Glas mit hohem AK im Inneren Risse entstehen bleiben sie in ihrer Portion Glas "gefangen".
Ein Glas mit zu niedrigem AK im Inneren ist eine Zeitbombe, da seine Umgebung unter Zugspannung steht und die Risse keine "Grenze" haben, die aus Druckspannung besteht. Das bedeutet, daß die Perle irgendwann den Spannungen nachgeben und dann reißen kann.
Ein einfacher Test, der Fadentest, gibt Hinweise darauf, wie gut zwei Gläser zusammenpassen.
Quelle : Perlentreff-Forum (Dietmar)
Für die, die es noch genauer wissen möchten: de.wikipedia.org/wiki/Wärmeausdehnungskoeffizient