Mosaikzange

Aus PerlenWiki
Version vom 15. September 2011, 20:28 Uhr von Dietmar (Diskussion | Beiträge) (Kategorie:Zangen und Formwerkzeuge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Mosaikzangen bzw. Murrinizangen kommen aus dem Tiffany-Bereich oder aus dem Baumarkt (Fliesenschneiden) Beim Perlenwickeln benutzt man sie um von Millefiori- oder Murrinistäben kleine Scheibchen abzuknabbern. Es ist eine Zange mit zwei Metallrädchen - hat Ähnlichkeit mit zwei aneindermontierten Glasschneidern.

Hier verschiedene Murrinizangen und eine Beschreibung von Jacky dazu:

Murrinizangen-jacky.jpg

Wie schon geschrieben Murrinis schneiden geht mit allen Zangen, vorausgesetzt die Glasstange die geschnitten werden soll enthält keine Luftblasen, denn dann bricht sie unkontrolliert.

Zange Nr. 1 habe ich vorüber 28 Jahren in einem Laden für Tiffanybedarf erworben und arbeite immer noch sehr gern damit. An ihr lässt sich ein kleiner Fangsack anbauen (ist nicht mit auf dem Foto zu sehen), darin werde die geschnittenen Glasstücke gleich aufgefangen. Wer sehr viele Murrinis auf einmal schneiden will, wird feststellen das die Griffe sehr schnell unbequem werden und es Blasen an der Hand gibt. Da die Schneidebacken weiter auseinander liegen, lassen sich damit auch sehr dicke Ornela- oder Lauschaglasstangen schneiden.

Zange Nr. 2 habe ich mir bei Glasdesign gekauft und bin sehr zufrieden damit. Aber auch hiermit habe ich mir beim Schneiden schon Blasen eingefangen, was aber sicherlich daran lag, das ich im letzten Jahr in der Toskana viele Tausend Murrinis geschnitten habe. Diese Zange lässt sich nicht ganz so weit öffnen wie die Zange Nr.1 und ist somit für ganz dicke Stangen nur bedingt geeignet.

Zange Nr. 3 habe ich mir aus Amerika besorgt. Es gibt sie aber auch in jedem Baumarkt, wie ist später herausgefunden habe (Fliesenabteilung). Sie ist sehr gut geeignet um sehr dicke Glasstangen zu knacken. Die Schneiderichtung ist bei dieser Zange in Verhältnis zur Griffrichtung anders herum, daher ist es möglich eine zu schneidende Stange in der selben Hand zu halten wie die Zange. Falls ich mich jetzt unverständlich ausgedrückt habe hier ein Beispiel. Wenn Ihr eine Perle mit einem Murrini verzieren wollte, könnt ihr auch die Murrinistange auf die heiße Perle drücken, etwas warten und dann die Stange mit der Zange abtrennen. dabei fällt Euch die Stange nicht runter, weil ihr sie mit der selben Hand wie die Zange halten könnt (die andere Hand ist ja mit der Perle und dem Dorn beschäftigt). Ein weitere Vorteil ist das die Schneide der Zange ganz dicht an die Perle herangeführt werden kann, da ist keine Schraube oder so im Weg. Ich persönlich mag diese Zange nicht so gerne, weil ich mich damit schon einige mal sehr übel gekniffen habe beim Murrinischneiden.

Zange Nr. 4 habe ich mir in diesem Jahr aus den USA mitgebracht. Eigentlich ein ganz billiges Teil aber ich bin sehr zufrieden damit. Zur Zeit ist es meine Lieblingszange und ich kann damit sehr schön Murrinis schneiden.

Ich kenne noch eine weiter Methode um sehr dünne Glasscheiben zu schneiden. Dazu benötigt ihr eine Unterlegscheibe mit sehr großem Loch. Diese auf den Tisch legen und in das Loch die zu schneidende Murrinistange stellen. Jetzt mit Zange Nr. 3 oder Nr. 4 (mit den anderen Beiden geht es nicht so gut) die Stangen ganz dicht über der Scheibe packen und schneiden. Es sollte dann in der Unterlegscheiden eine dünne Murrinischeibe liegen bleiben.

Viele Grüße Jacky