Twisties

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Twisties sind (meist selbstgemachte) "Seile" aus mehreren farbigen Glasstäben.

Twistie-Anleitung in Worten

Der einfachste Twistie besteht aus zwei Farben. Man kann zwei Stäbe mit Klebeband aneinander befestigen und dann das gemeinsame Ende in der Flamme erhitzen, bis es weich ist. Dann wird ein dünner Glasstab angesetzt und langsam gezogen. Durch das Drehen des Bündels, und ggf. des Heftstabes, werden die Farben miteinander verdreht.

Alternativ können zwei Stabenden seitlich überlappend miteinander verschmolzen werden. Die gesamte Verbindungsstelle wird erhitzt. Sobald das Glas schön weich ist beginnt man, beide Stäbe in entgegengesetzte Richtungen zu drehen. Dabei wird zunächst nur wenig gezogen.

Um gleichmäßige Twisties herzustellen kommt es zum Einen darauf an, den Rohling recht präzise aufzubauen und zum Anderen auf die Technik beim Ziehen.

Beim Aufbau können unterschiedliche Viskositäten einen Streich spielen, da sie sich unterschiedlich im Twisty verteilen. Zum Üben sind Kombinationen aus opaken Farben am Besten: Sie sind alle ähnlich steif. Ob man Lollypops, Zahnpasta oder gebündelte Stäbe als Rohling benutzt ist vom gewünschten Design abhängig.

Eine Anleitung zum Herstellen von Twisties mit Bildern

illustriert von Kristina und beschrieben von Susisorglos.


Anleitung twisti1.gif Blob schmelzen
und mit dem Graphitpaddel abflachen.
Anleitung twisti2.gif Von einer neuen Farbe einen Blob schmelzen, darauf

setzen (wenn elfenbein, dann muß es eingeschlossen werden, d.h. mit einer transparenten Farbe aussen überzogen werden) und abflachen.

Anleitung twisti3.gif

Mit wieder einer anderen Farbe einen Blob schmelzen, draufsetzen und abflachen.

Anleitung twisti4.gif Kugel „umsetzen“, indem ein Borostab (=Punty) im 90° Winkel

angesetzt wird (auf der Seite über die 3 Farbschichten) und der ursprüngliche Haltestab abgeschmolzen wird.

Anleitung twisti5.gif Gegenüber ebenfalls einen Boro-Punty ansetzen ( nun hat man

die Kugel zwischen 2 Boros und um 90° gedreht wie zu Beginn). (statt Borosilicatglas geht auch Moretti und Co) Nun die Kugel gut durcherhitzen; sobald sie heiss ist an beiden Enden in entgegengesetzter Richtung anfangen zu drehen ( dabei nicht wirklich ziehen, sondern eher „Fallen lassen“).

Anleitung twisti6.gif Fertig

Durch das Aufsetzen eines schwarzen Dots auf die zweite Farbe (Mitte oder Rand) kann man noch einen besonderen Effekt erzielen (feine schwarze Linie im Twistie)

Twistie an der Dose - von Isi

"Wenn Du an einer Dose sitzt, brauchst Du wirklich Geduld die Glasmasse völlig durch zu heizen. Es fängt schon damit an, wie Du die Farben aufbaust. Wenn Du Stangenstücke an eine Stange "klebst" bist Du schon halb auf der "Fatze-Twistie-Strecke", weil dabei mit großer Wahrscheinlichkeit schon Lufteinschlüsse generiert werden.

Besser - und mühsamer und langsamer - ist die Methode mit dem Lolli. Blob schmelzen, flach quetschen, und dann auch gleich ein kleines Rechteck daraus formen. Diese Rechteckform hilft dabei schöne gleichmässige Streifen in den Twistie zu bekommen.

Den Lolli warmhalten während Du die nächste Farbe anschmilzt. Einen Blob formen lassen der in etwa so groß ist wie der erste, dann die heiße Masse auf den Lolli stossen. Also an der Spitze ansetzen und nach hinten Richtung Stange drücken. Diese Vorgehensweise verhindert Lufteinschlüsse.

Dann diese zweite Schicht auch schön flach drücken und Rechteck formen, das -logisch- genau auf´s erste passen muss. Dieser Vorgang lässt sich beliebig oft wiederholen, wobei mein persönlicher Geschmack findet, daß mehr als sechs Streifen eher bäh als toll ist. Du bist aber noch lange nicht fertig.

Das Glassandwich immer schön warm halten. Dann machst Du Dir einen punty - also einen Glasstab zum späteren twisten. Ich empfehle Dir dringend eine transparente Stange zu nehmen, weil die immer ein bisschen steifer sind als opake. Hast Du Lauscha nimm das. Die Spitze der Glasstange kurz (uups an der Dose eben etwas länger )anschmelzen, nicht viel, halber Zentimeter reicht, und dann auf - was immer Du hast - Paddel, Metall oder auch die Brennerspitze aufdrücken, daß es vorne flach und rund wird. Ungefähr so wie der Nagelkopf auf dem Nagel.

Dann gegenüber Deines Initialstabes das Sandwich an der Spitze heiß machen, und nebenbei den Punty auch warm machen. Wenn das Sandwich an der Spitze weich wird das Punty so draufdrücken dass ALLE Schichten des Sandwiches erfasst sind. Ist Dein Initialstab opak, schmelze ihn ab. Zupfe das Spitzle das stehen bleibt mit der Pinzette ab. Soll einigermassen glatt und ordentlich sein. Dann wird´s auch ein schöner Twistie.

Bau Dir noch einen steifen Punty und wiederhole das punty on Spiel. Wieder ALLE Streifen erfassen, sonst dreht sich womöglich eine Farbe nicht bis zu Ende mit. So, jetzt hast Du Dir eine gute Ausgangslage verschafft. Halte nun in jeder Hand ein Punty, und zwar so greifen, daß Du Deine Handrücken siehst. Das ist wichtig, weil Du nur in dieser Position schnell genug drehen kannst. (Na wie geht es Dir inzwischen? Ist doch alles gaaaanz einfach - gell?) Dann fängst Du an das Sandwich heiß zu machen. Unter allen Umständen musst Du vermeiden, die Punties zu verdrehen, sonst ist es verdorben. Ausserdem musst Du unbedingt darauf achten, nicht die punties weich zu schmelzen. Leuchtet ein, gell. Falls Dein Sandwich zu schmal war, und die Flamme die punties mit erwischt, das Sandwich vorsichtig ein bisschen länger ziehen. Eben soweit, daß die Flamme nicht mehr an die punties kommt.

Und jetzt - lass Dir Zeit. Das Sandwich immer hin und her drehen, und - auch an der Dose - immer wieder rausnehmen aus der Flamme, weiter hin und her drehen und die Hitze einsinken lassen. (Das dauert nur zwei drei Sekunden) Dann wieder rein in die Flamme und heizen ..... laaaange, laaaaaange und noch länger. Wenn Du denkst JETZT iss es aber gut, dann noch viel länger weiter machen! Es muss völlig vollständig total durch und durch glühen, eine gleichmässige Glasmasse, die Du aber keinesfalls verdrehen darfst - dran denken!

Wenn Du dann eigentlich schon keine Lust mehr hast, dann iss es gut. Dann aus der Flamme nehmen, vorsichtig weiter hin und her, noch nicht twisten, erst sich die Haut bilden lassen, dann vooooorsichtig ein wenig ziehen - nur vielleicht einen Zentimeter und dann anfangen zu verdrehen. Am Anfang noch vorsichtig - sozusagen mit angepasster Geschwindigkeit, dann aber immer schneller und ohne zu ziehen. Das Glas verdrängt sich von selbst. An der Dose hast Du noch den Vorteil daß Du mit dosiertem nachheizen der dicken Enden, noch mehr Länge rausholen kannst. Das geht an den Sauerstoffbrennern nur bedingt.

Denn, Deine Twisties explodieren, weil Du Lufteinschlüsse hast. Die, wenn Du das dann lang machst und verdrehst, fies und unerkannt, das einfach mitmachen. Die Luft streckt sich und schmiegt sich an die Glasfäden an, um sich dann -peng- einfach so beim kalt oder wieder warm werden Schlagartig vom Acker zu machen. Viel Geduld und reichlich Sitzfleisch beim Üben. Handwerk ist Arbeit, nicht vergessen" von Isi

Links zu Foto- und Videotutorials